Kritik am Parteivorstand - Kreisvorstand Greiz fasst Beschluss

Kreisvorstand

Beschluss des Kreisvorstandes Die Linke Greiz:

 

Wir üben scharfe Kritik an dem Beschluss des Parteivorstandes zu Sahra Wagenknecht und erwarten eine parteiinterne Klärung mit dem Ziel einer gemeinsamen, pluralistischen starken linken Partei mit Ihr als anerkanntes Mitglied. Schluss mit den Anfeindungen, von beiden Seiten!

 

Begründung:

Für uns kam dieser Beschluss vom Parteivorstand äußerst überraschend und er stellt uns vor neue große Herausforderungen in Thüringen, auf die wir eigentlich gerne hätten verzichten können.

Unsere Themen liegen förmlich auf der Straße, von guter Pflege bis hin zu guter und gut bezahlter Arbeit. Doch wir beschäftigen uns öffentlich nur mit uns selbst, mit anderen Themen kommen wir doch gar nicht mehr vor. Wir zerlegen uns schön selbst während alle Kameras auf uns gerichtet sind. Das geht so nicht! Damit machen wir nur unsere politischen Gegner stark. Solch ein parteischädigendes Verhalten muss aufhören!

Wir möchten diesen Streit nicht bewerten, wir möchten lediglich sagen, dass beide Seiten, sowohl die Partei als auch Sahra, in der Vergangenheit, aber auch heute erheblichen Anteil an dieser Situation tragen und auch nicht wirklich Interesse an einer Befriedung zeigten. Das interessiert die Bürgerinnen und Bürger aber nicht. Die sind gestresst und genervt von einer Politik, die nur für die Wohlhabenden da zu sein scheint. Sie wollen endlich soziale Politik und da interessiert die Wählenden der parteiinterne Streit nicht. Die sehen ihre Interviews und Videos und denken "endlich jemand, die noch an uns kleinen Leute denkt, uns Vergessene." Von uns sind sie verständlicherweise enttäuscht. Das muss sich ändern!

Für uns steht weiterhin fest, dass es keine 2 linke Parteien neben der SPD braucht. Eine Parteispaltung hilft niemanden! Nur eine geeinte LINKE erkämpft das Menschenrecht! Gespalten gehen wir alle nacheinander unter. Deshalb hoffen wir weiterhin auf einen AHA Moment auf beiden Seiten. Eine Partei, die sozialistischen Konservativen ein Zuhause bietet, aber auch Konservative die fortschrittliche Positionen der Partei hochhalten und nicht ihre eigene Meinung zuerst in die Kameras und sozialen Medien rufen um sich dadurch zu profilieren. Das brauchen wir!

Dann bekommen wir auch soziale Themen mit ökologischen Punkten sowieso Rechte für Schwule, Lesben & Transmenschen und andere Themen unter einen Hut und können auch endlich wieder für die Menschen politisch einstehen, wie es die ganze Zeit schon sein müsste.

Aus diesem Grund appellieren wir an Sahra Wagenknecht von einer Parteigründung abzusehen und sich mit ihrer öffentlichen Reichweite wieder aktiv in Parteigremien einzubringen.

Gleichfalls appellieren wir an den Parteivortand Ihr eine offene Hand zur Versöhnung zu reichen.

Alexander Frieß, Kreisvorsitzender Greiz in Namen aller Kreisvorstandsmitglieder

Greiz, 13.06.2023