Liebe Leserinnen und Leser insbesondere im Landkreis Greiz, liebe engagierte Bürgerinnen und Bürger und vor allem liebe Neubürgerinnen und Neubürger !

Diana Skibbe

Als ungeheuerlich bezeichne ich ein Schreiben, wie ihn die Landrätin des Landkeises Greiz, Frau Schweinsburg, als offenen Brief verteilen ließ. Es geht dabei um die Problematik der Unterbringung von 56 Asylbewerber_innen („ohne Sonderstatus“ !?!) in einem ehemaligen Lehrlingswohnheim in Greiz.

Als ungeheuerlich bezeichne ich ein Schreiben, wie ihn die Landrätin des Landkeises Greiz, Frau Schweinsburg, als offenen Brief verteilen ließ. Es geht dabei um die Problematik der Unterbringung von 56 Asylbewerber_innen („ohne Sonderstatus“ !?!) in einem ehemaligen Lehrlingswohnheim in Greiz.

(vgl.: www.vogtlandspiegel.de/liebe-greizerinnen-und-greizer-aber-ganz-besonders-liebe-pohlitzer/ )

Was will sie damit erreichen? Will sie von ihren dauerhaften Fehlentscheidungen in der Asylpolitik ablenken? Denn, sie hat mehr als einmal sehr deutlich gemacht, dass nur sie als gewählte Landrätin des Landkreises Greiz über das Wohl und Wehe der Asylbewerberinnen und Asylbewerber entscheidet und gegen eine noch so kleine Veränderung ist. Das zeigt die von vielen Menschen kritisierte Gutscheinpraxis im Landkreis. Das zeigt die Unterbringung in Wohnheimen anstatt dezentral in Wohnungen. Das zeigt die Ausgabe von Kleidungsstücken zweimal jährlich in einer Turnhalle, nachdem im Vorfeld der Bedarf angezeigt und behördlich genehmigt werden muss.

Unsere Anträge, die Anträge DER LINKEN im Kreistag des Landkreises Greiz zu diesem Thema wurden regelrecht abgebügelt und erreichten nicht einmal eine Befassung im dafür vorgesehenen Ausschuss.

Auch bei der jüngsten Eröffnung des Wohnheimes in Greiz Pohlitz hat sich die Landrätin nicht mit Ruhm bekleckert. Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt hätte sie durchaus die Zeit gehabt, den Dialog mit der Bevölkerung zu suchen. Mit Sicherheit hätte auch die örtliche Presse über das was im ehemaligen Lehrlingswohnheim geschieht, die Bevölkerung informiert. So wurde aber nicht einmal der Versuch unternommen, die bei der Bevölkerung bestehenden Ängste und Befürchtungen auszuräumen und möglichen Vorurteilen zu begegnen.

Erst nachdem sich die Situation zuspitzte, suchte die Landrätin gemeinsam mit der OTZ-Lokalredaktion das Gespräch und machte sich ein Bild vom Leben der Asylbewerber im Heim am Zaschberg.

Die Fakten sind sehr eindeutig: In Greiz ansässigen Nazis wurde ein Podium für ihre unerträgliche Rassenhetze geschaffen. Diese kommen nicht von außen wie von der Landrätin behauptet, sondern aus unserer Mitte. Die kommunalen Parlamente in der Stadt und im Landkreis beweisen das.

Von Anfang an zeigte der Flüchtlingsrat in Thüringen seine Solidarität mit den in Greiz-Pohlitz untergebrachten Menschen. Sie organisieren Beratungsgespräche und nehmen sich unentgeltlich dieser Menschen an.

Mahnwachen und Demonstrationen zeigen inzwischen, dass es in Greiz eine gute Willkommenskultur gibt. Nehmen wir die Geschehnisse zum Anlass, uns weiterhin für eine wirklich humanitäre Flüchtlingspolitik im Landkreis einzusetzen.

Ihre und Eure

Diana Skibbe